Nach langer, reichhaltiger Überlegung und der Angst, dass meine Japan-Reise durch COVID oder andere Faktoren scheitern könnte, war es in im Juli 2022 so weit!
Der ursprüngliche Plan war nur für einen längeren Urlaubsaufenthalt nach Tokyo zu reisen – da dies aufgrund der Corona-Beschränkungen nicht möglich war, entschied ich mich für eine Sprachreise. Ich wollte ohnehin weiter an meinen Sprachkenntnissen arbeiten!
Natürlich war eine ausführliche Planung vorab nötig. Auf YouTube und Co wurde dann immer darauf hingewiesen, dass man für das nachhaltige und richtige Lernen der japanischen Sprache direkt vor Ort in das Land reisen und lernen sollte. Ja, das durfte ich bereits feststellen. Meine Japanisch-Kenntnisse waren definitiv eingerostet, da der Gebrauch in Deutschland (neben der Übersetzung meiner Anime-Serien) praktisch nicht vorhanden ist.
Aber wie geht es dann weiter? Im Vorfeld habe ich bereits bei einigen Sprachreise-Unternehmen angefragt. Das einzige Ergebnis war jedoch, dass mir durchgängig Prospekte und E-Mails gesendet wurden, die mir nicht wirklich Vertrauen geschenkt haben. Eine Japanreise ist kein kleines und vor allem kein billiges Unternehmen, deshalb ist mir eine gute Betreuung wichtig, damit mir die Angst genommen wird, etwas könnte schieflaufen.
Auf Google bin ich dann auf NipponCademy gestoßen! Mit keiner großen Erwartung habe ich auch dort den kleinen Fragebogen für die Info-Zusendung ausgefüllt. Ich war jedoch überrascht, da dort die Möglichkeit der Kontaktaufnahme durch ein Zoom-Meeting oder Telefonat bestand. Es hat nicht lange gedauert und ich wurde direkt per Mail kontaktiert, mit dem Vorschlag eines Zoom-Meetings zum Kennenlernen und der Absprache meiner persönlichen Vorstellungen der Japanreise!
Und ja – das Zoom-Meeting verlief super und alles Folgende auch! Mir wurde jeglicher Zweifel genommen und in allen Bereichen, v.a. auch bei Visa-Angelegenheiten, der Flugbuchung und dem Finden einer Unterkunft ausführlich geholfen. Aber nun zu meinem Japan-Aufenthalt in Tokyo!
Ich hatte einen Kurzzeitaufenthalt am ISI in Takedanobaba. Wie bereits erwähnt habe ich in Deutschland an der Hochschule Japanisch gelernt, aber der Einstiegstest der japanischen Hochschule hat mich in einen Grundkurs
eingestuft, was aber auch nicht schlimm ist, da die Grundlagen einfach wichtig sind!
Am Morgen des 6. Juli angekommen ging es direkt zu meiner Unterkunft in Higashi-Shinjuku weiter. Von dort beträgt der Fußweg bis zur Schule nur 20 Minuten! Ursprünglich wollte ich mir ein eigenes ein-Zimmer Apartment suchen, aber ich bin froh, mich für ein Share-House umentschieden zu haben! Dort hat jeder sein eigenes Zimmer und Küche, Bad und Toiletten werden als Gemeinschaftsräume genutzt. Im Share-House habe ich direkt Anschluss gefunden und die Inhaber haben mich bei jeglicher Angelegenheit unterstützt.
Am darauffolgenden Montag war mein erster Schultag am ISI. Das Schulgebäude war über Google Maps leicht zu finden. Mein Unterricht fand im neuen Gebäude statt, demnach war alles wirklich modern und übersichtlich! In meiner Klasse waren Schüler mit verschiedensten Nationalitäten und alle super nett – man teilt ja auch eine große Gemeinsamkeit: das Interesse für Japan!
Die Lehrer der Sprachschule waren auch alle sehr nett und zuvorkommend. Der Grundkurs hat wirklich von 0 angefangen (mit dem Lernen von Hiragana/Katakana) aber im Gegensatz zu meinem Unterricht in Deutschland ging es schneller voran. Dadurch, dass man sich wirklich jeden Tag mit der Sprache beschäftigt, merkt man sehr schnell Fortschritte und spätestens nach 2 Wochen ist man wirklich in diesem System angekommen.
Hin und wieder gibt es Hausaufgaben und kleine Tests, die einem zeigen sollen, wie man aktuell steht. Die Tests sind an sich nicht schwer, wenn man im Unterricht mitarbeitet! Auch toll ist, dass man die Lehrbücher in seiner Sprache bekommt, also kein Problem hat Grammatik oder ähnliches nachzulesen. Das Buch ist zudem so aufgebaut, dass alltägliche Situationen und Vokabeln direkt zu beginn erklärt werden und man diese direkt anwenden kann!
Neben der Sprachschule bin ich sehr oft mit den Leuten meiner Unterkunft in die Stadt und habe Touristenattraktionen und Events besucht!
Warum eigentlich Japan? Für mich ist Japan einfach der komplette Gegensatz zu Deutschland auf jeglicher Ebene. Das Sprachsystem, die Geschichte, Kultur und das alltägliche Leben sind für mich ein Riesenkontrast und genau das ist es, was mich immer wieder in dieses Land führt! (das gute Essen selbstverständlich auch)
Ich hatte mit diesem Sprachaufenthalt eine der besten Zeiten meines Lebens und durfte die Sprache wirklich effektiv lernen. Trotz des täglichen Unterrichts war genügend Zeit, um täglich etwas zu unternehmen! Ich kann nur jedem raten, sich zu trauen und diesen Schritt zu gehen – es macht wirklich unglaublich Spaß und ist unvergesslich!
Anmerkungen von Nipponcademy:
Barbara ist nach dem Ende ihrer Zeit in Japan Teil unseres Teams geworden. 🙂