Katzencafés nennt man in Japan Einrichtungen, in denen Kunden bei einer heißen Tasse Tee oder bei einem Softgetränk mit Katzen spielen können. Katzencafés sind dabei weniger als Cafés, sondern eher als ein Ort zum Stressabbau und zum Entspannen gedacht.
Was haben ein Café und ein sogenanntes Katzencafé gemeinsam? Mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass man in beiden Einrichtungen etwas zu Trinken bekommen, eigentlich nicht viel.
Als Katzencafé bezeichnet man einen Ort, den man gegen eine Gebühr von rund 1000 Yen für mehrere Stunden betreten und vor Ort mit den vielen Katzen spielen kann. Die Räumlichkeiten erinnern eher an einen Tierpark nur mit Katzen als an ein gewöhnliches Café, weshalb der Name einen schnell in die Irre führen kann.
Warum es Katzencafés eigentlich gibt, welche Funktionen und Vorteile sie bieten und was es sonst noch für ähnliche Einrichtungen gibt, erfährst du in diesem Artikel.
Katzencafés: Cafés, in denen der Kaffee nur von zweitrangiger Bedeutung ist
Betritt man ein Katzencafé, läuft man durch einen Raum voller Katzen. Links und rechts gibt es ein paar Sitzmöglichkeiten, doch nicht die schönen Plätze, sondern die Katzen sind die Stars.
In einem Katzencafé zahlt man Geld dafür, um mit Katzen spielen zu dürfen. Bedienungen und Kaffeeautomaten gibt es hier in der Regel zwar nicht, dafür findet man allerdings Getränkeautomaten, an denen man sich Heiß- und Kaltgetränke ziehen kann. Daher vermutlich auch der Begriff Café.
Besucher eines solchen Cafés nutzen den Umgang mit den Katzen dazu, um Stress abzubauen und dem schweren Alltag zu entkommen. Japanische Wohnungen sind klein und Japaner haben oftmals weder Platz noch die nötige Zeit, um sich eine eigene Katze anzuschaffen. Für diese Menschen ist ein Katzencafé genau der richtige Ort, denn dort können sie durch das Spielen mit den Tieren mal abschalten, während sie sich um die Pflege der Tiere nicht weiter kümmern brauchen.
Igelcafés, Eulencafés und Co
Auch wenn Katzen die Vorreiter dieser tierischen Cafés sind, gibt es solche Einrichtungen heutzutage in allen möglichen Ausführungen. Besonders weit verbreitet sind Igel- und Eulencafés, in denen man sich dann eben mit Igeln und Eulen beschäftigt, anstatt mit Katzen zu spielen.
Sicherlich sind Igel und Eulen nun nicht so verspielte Weggefährten wie Katzen, was sich auch bei den Regeln bemerkbar macht. Eulen z. B. dürfen nicht angefasst, sondern nur beobachtet werden.
Ob sich da nun irgendein psychologischer Effekt in Hinsicht auf angesammelten Stress bemerkbar macht, ist sicherlich fraglich. Fakt ist jedoch, dass diese Cafés sich großer Beliebtheit erfreuen. Und wenn es die Menschen glücklich macht und dabei kein Tier zu Schaden kommt, ist das doch schließlich auch die Hauptsache. Und für alle Café-Liebhaber, die mit Tieren nichts anfangen können, gibt es ja immer noch die Mangacafés.
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